Bodenwaag, Lippbachtal & Beilstein

Unterwegs Anfang Dezember '23 (im Grenzbereich Dotzheim/Frauenstein): Los ging's am Hof Rosenköppel, einmal das Flurstück Rosenköppel überquert, mit Ankunft am "Bodenwaag-Berg". Das Wort "Waag" hat nichts mit einer Waage zu tun, sondern stand ursprünglich für ein seichtes Gewässer. Auf einer alten Karte ist der Flurname Bodenwaag genau auf diesem kleinen Berg platziert, seit längerem aber wird diese Bezeichnung für einen größeren Walddistrikt genutzt (ein Teil des Golfplatzes gehört dazu). Auch hieß das Lippbachtal alternativ einst "In der Bodenwaag". Jedenfalls...

... so sieht der kleine Gipfelbereich des "Bodenwaag-Bergs" aus - dieser Name ist selbst zusammengebastelt, aber hiermit im Blog eingeführt, um diesen kleinen (und bereits auf diesen Seiten vertretenen) Berg mit einem Begriff identifizierbar zu machen.


Während der Berg vom Rösenköppel kommend eine nur gemächliche Steigung aufweist, fällt sein Hang westlich knapp 50 Meter steil zum Lippbach hinab - hier Blick in's benachbarte kleine Nebental.


Im steilen Westhang des "Bodenwaag-Bergs" habe ich wohl einen Trampelpfad erspäht, dennoch war das Laufen dort eher eine mühsame (Aus)Rutschpartie.


im Lippbachtal mit Blick zurück zum "Bodenwaag-Berg"


Weiter ging's das Lippbachtal hinauf auf dem Weg der NaturFreunde (rechts am Bach entlang).


Blick zum Lippbach - mit vielen schönen Brauntönen


im Lippbachtal


Obwohl eine ausgewiesene Wanderroute, lag zu diesem Zeitpunkt reichlich Sturmholz quer auf dem Weg. Mensch Leute, macht mal!


Blick zum Lippbach


Eines meiner Standardmotive: Im oberen Lippbachtal Im Kalteborn. Vor einigen Jahren noch gab es von hier aus links an der Wiese entlang zu den Teichen einen schmalen Pfad - der ist inzwischen bestenfalls noch in Teilen zu erahnen.


Blick von der Wanderroute "schwarzer Punkt" bzw. Rundweg "Hase" über den Kalteborn zum Hämmereisen


nördlicher Beginn des Hauptweges ins Flurstück Beilstein (nicht weit entfernt vom "Waldparkplatz Beilstein")


Felsen im oberen Osthang des Beilsteins - der hier sichtbare Teil am kleinen Absatz ist etwa 4 Meter hoch.


Blick von unten auf den Felsen - von hier etwa 6 Meter hoch


nochmals ein Blick auf den abgesetzten oberen Teil


Im nördlichen Bereich vom Flurstück Beilstein gibt es am Hauptweg einige Hohlwege - die abgebildeten, am oberen Osthang gelegen, sind nur noch etwa einen Meter tief.


Dafür ist der Hohlweg im südlichen Bereich des Beilsteins zum Katzbachtal hinab mit seinen 3-4 Metern Tiefe einer der coolsten Wiesbadener Hohlwege.


unterer Bereich des Hohlwegs, Blick zurück


Im Katzbachtal, Blick zurück - super nervig, um diese umgestürzten Bäume herumzukraxeln

Abgesehen von diesen Fotos habe ich von dieser Tour weiterhin einige blaue Flecken an den Schienenbeinen mit nachhause genommen. Am Felsen auf dem Beilstein z.B. bin ich in ein nicht erkennbares Loch getreten, und dann gefallen - mit dem Unterschenkel verklemmt im Loch. Es ging diesmal zum Glück gut, aber bei so einer Nummer kann man sich das Bein ziemlich arg verletzten... ab heute (oder doch irgendwann später) nur noch geschotterte Hauptwege!

Nerotal und Rabengrund ...

... an einem Mittwochvormittag im November 2023

Nerotal - Münzberg - Rabengrund/Rundfahrweg - Nerotal

Bachweg im Nerotal, Höhe Hockey-Platz


an der Kreuzung zwischen Spielplatz und Leichtweißhöhle mit Blick den Herreneichenweg (und Münzberg) hinauf


Ich wähle allerdings den Rundfahrweg (welchen ich im untenstehenden bzw. in jenem Post ausführlich zeige).


Hellkundwiese am Münzbergstollen


auf dem Münzberg mit Schwenck-Hermann-Hütte (auf Google Maps leider als "Jagdvereinshütte" bezeichnet)


Im Waldstück gegenüber der Hütte liegt eine Baumleiche. Man mag sich fragen, was der Fischer hier so'n komischen gammeligen Baum zeigt, aber ich bin mir sicher dieses ist das letzte Exemplar der Herreneichen (vor einigen Jahren stand der Baumtorso noch aufrecht). Direkt am Rundfahrweg gelegen, waren die Herreneichen vor rund 100 Jahren - in Kombination mit der Hütte, bzw. ihrer Vorgängerin - durchaus ein beliebtes Ausflugsziel in der Wiesbadener Waldlandschaft. Mattiaca-Wiesbaden.de zeigt Fotos aus dieser Zeit!
Wie oben zu lesen, gibt es einen nach den Herreneichen benannten Weg.


Rundfahrweg im nördlichen Bereich vom Münzberg (genaugenommen eine Bergnase)


Blick in den Rabengrund (Rödern) von einer verrottenden Bank aus


Rundfahrweg am Höfchen (nördlicher Rand des Rabengrunds)


In der Nähe befindet sich eine kleine Umspannanlage (?) für die Strom-/Telefonversorgung der Platte, eine Wassergewinnungsanlage und ein Steinbruch - dort geht hangaufwärts der gezeigte Weg hinauf in's Flurstück Kessel. Allerdings hatte ich nicht die Muße, bis zum Bereich mit Aussicht aufzusteigen.


Abstecher in den benachbarten Distrikt Wilhelmseiche - ich rätsele ja immer noch, ob es sich bei dem dort versteckt stehenden Prachtexemplar um die Wilhelmseiche höchstselbst handelt - ???


Rundfahrweg und Pfannkuchenbrücke


kleiner Abstecher in den Rabengrund mit Blick in ein Segment der Schmidtswiese, links der Rabenkopf


Stauweiher nahe Leichtweißhöhle bzw. Heemskercks Ruh


ein Stückchen Via Mattiacorum an der Leichtweißhöhle (diese befindet sich hinter dem Fels)


zurück im Nerotal, östliche Talseite mit kleinem Nachbarn der großen Felswand (am Grillplatz)


Im Wolkenbruch mit Blick zurück zum Neroberg - DAS ist mal ein beeindruckender Hohlweg! (weit mehr als 5 Meter tief ins Gelände eingeschnitten)

Rundfahrweg (Rabengrund)

Im Zuge der Entwicklung Wiesbadens als Kurstadt wurden ab Mitte/Ende des 19. Jhd. diverse Maßnahmen ergriffen (ich nehme an vor allem vom ehemaligen Wiesbadener Verschönerungsverein e.V.), mit denen der stadtnahe Wald an Attraktivität als Ausflugsziel gewinnen sollte. Ein wichtiges Element bei der Landschaftsgestaltung war (ist) der Rundfahrweg - zwischen 1890 und 1905 angelegt, wenn ich die alten Karten richtig deute. Er umrunded ab der Leichtweißhöhle den Wiesbadener Rabengrund, und ist auf seinen ~5,5 km Länge gespickt mit kleinen waldtouristischen Besonderheiten. So gibt es Ruheplätze und Schutzhütten, Abschnitte als Kastanienallee, inszenierte Blickachsen auf die Wiesenflächen des Rabengrunds, und andere kleine Extras (z.B. Rettertbrunnen, Rabenborn, Pfannkuchenbrücke, Stauweiher, Leichtweißhöhle). Im unmittelbar angrenzenden Bereich des heutigen Parkplatzes Rabengrund gab es um 1905 einen Rundweg durch einen Kiefernwald - ich muss bei Gelegenheit schauen, ob davon noch etwas zu sehen ist! Und siehe da: Ich war schon oft im Nerotal bzw. Rabengrund unterwegs, aber entdecke immer neue Facetten, und bewahre mir eine substanzielle Neugier auf dieses Areal und angrenzende Bereiche. Das kann ich so nicht von vielen Stellen im Wiesbadener Wald sagen.

Ende November '23 hatte ich die Muße, vor der Arbeit den Rundfahrweg ab Leichtweißhöhle in Ruhe komplett abzulaufen (den Rabengrund im Uhrzeigersinn umrundend). Fotos, die ich entgegen meiner Laufrichtung gemacht habe, sind mit einem "(<)" markiert.

Rundfahrweg nahe Leichtweißhöhle - dieser Teilabschnitt heißt auch Teufelsgraben.


Rundfahrweg bzw. Teufelsgraben an der Wilhelm-von-Opel-Hütte


Schaperweg a.k.a. Rundfahrweg südwestlich am Münzberg (<)


Rundfahrweg auf dem Münzberg nahe Schwenck-Hermann-Hütte bzw. Herreneiche(n) - im Hintergrund ist die Rentmauer zu sehen.


Rundfahrweg am Rabengrund im Bereich Himmelswiese, kurz vor der Hupfeldhütte


ähnlicher Abschnitt (<)


ganz oben/nördlich am Rabengrund, nahe Rettertbrunnen (<)


Rundfahrweg jenseits der Weygandt-Hütte am Höfchen - im rechts angrenzenden Waldstück befand sich einst ein römischer Gutshof.


Rundfahrweg an seinem nördlichsten Abschnitt, zwischen Höfchen und Steinbruch (<)


Nun geht's östlich am Rabengrund wieder zurück, hier zwischen Langeberg (links) und Bornwiese. Das Auto steht an der Einmündung vom Köglerweg.


Am Abrahamsrod führt der Rundfahrweg über die Pfannkuchenbrücke. So richtig als Brücke ist das Ding nicht zu erkennen, vielmehr gibt es unter diesem Wegabschnitt eine etwas aufwändiger gemauerte Verrohrung, durch die ein Quellarm des Schwarzbachs fließt (> Habelsquelle).
Im aktuellen Stadplan (und den meisten vorherigen) ist der Eintrag "Pfannkuchenbrücke" etwas verloren platziert, auf einer Waldwegekarte von 1906 jedoch ist der Name zweifelsfrei dieser Stelle zugeordnet. (<)


westlich am Rabenkopf


oberhalb des Stauweihers und der Heemskercks Ruh


Rundfahrweg zwischen Stauweiher und Leichtweißhöhle


Der Vollständigkeit halber gibt es nun noch den Abschnitt, welcher zwischen Leichtweißhöhle und Spielplatz die beiden Enden des Rundfahrwegs verbindet. Hier bin ich beim Fotografieren fast auf dem Dach der Höhle.