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Frauensteiner Quarzgang (Grauer Stein & Co)

Zwischen Frauenstein und Schlangenbad zieht sich ein Quarzgang durch den Boden, wobei der Frauensteiner Teil etwa 4 Kilometer lang ist. Das Schöne dabei: Es gibt diverse Stellen, an denen das Quarzgestein durch Verwitterung aus dem umgebenden Erdreich herausgearbeitet wurde. Am bekanntesten ist wohl der Graue Stein, auch in diesem Blog bereits mehrfach vertreten. Es sind aber noch weitere Felsen (mehr oder weniger) bekannt, die in der folgenden (im Frühling 2020 entstandenen) Fotoserie gezeigt werden. Vollständigkeit ist damit aber immer noch nicht erreicht...

Bevor ich nun mit dem eigentlichen Post loslege, möchte ich noch auf den Artikel von Günter Sterrmann "Die Quarzgänge von Wiesbaden" hinweisen, herausgegeben in "Streifzüge durch die Natur von Wiesbaden und Umgebung" (Nassauischer Verein für Naturkunde). Weitere Publikationen Herrn Sterrmanns sind in meiner Quellenliste bei den Webseiten zu finden. Jenes Material ist the real deal zu dieser Thematik! Zurück nach Frauenstein:


Besagter Quarzgang hat seinen südöstlichen Beginn am/im Frauensteiner Berg Spitzer Stein. Es gibt dort alte Quarzsteinbrüche und im Nordhang einige aufgeschlossene Quarzfelsen, hier ohne Foto.

Die benachbarte Burg Frauenstein ist auf einem Sporn des Quarzganges errichtet (der Fels hat laut Sterrmann die Höhe von 10-12 Metern).


Eine weitere Felsformation befindet sich etwa 1 Kilometer nordwestlich, etwa auf Höhe der Revierförsterei Frauenstein. Dieser Fels ist direkt von der L 3441/Georgenborner Straße zu sehen.


ähnlich


Der nordwestlich in nur 200 Metern Entfernung gelegene Nachbar krönt eine kleine Anhöhe, die einst Koppel genannt wurde. In manchen Karten ist Koppel auch der Name des Felsens (was ich gerne hier im Blog übernehme). Heutzutage heißt der gesamte Walddistrikt bis hoch zum Grauen Stein "Koppel".


Koppel


So wie ich verstehe, stehen die Begriffsvarianten Koppel, Kippel, Köppel und Küppel für Kopf/Kuppe. Beim Betrachten des abgebildeten oberen Teils vom Frauensteiner Felsen Koppel denke ich an "Köpfchen" - so kann ich mir den Namen gut merken.


Ähnlich - gehen wir von hier weiter nach Nordwest Richtung Parkplatz Monstranzenbaum, kommen wir an einigen kleineren Felsen und Felsblöcken vorbei.


Jenseits des Parkplatzes hat's nach rund 200 Metern am Rheinsteig diesen eher kleinen Felsen.


Etwa 200 Meter weiter nordwestlich befindet sich eine größere Formation - der direkte Nachbar des Grauen Steins. Dieser Felsen wird bisweilen als "Beilstein" bezeichnet, die zuständige Försterei jedoch hat mir bestätigt, dass dieser Name falsch ist. Es gibt in der Nähe den Wanderparkplatz "Beilstein", und einige Wandersleut verbinden mit diesem Namen offenbar den abgebildeten Felsen. "Beilstein" ist jedoch der östlich benachbarte Walddistrikt. Im dortigen Osthang befindet sich ebenfalls ein hübscher (Schiefer-)Felsen, den kennt nur kaum jemand.
Jetzt wird's kompliziert: Es gibt wohl einen Felsen namens Beilstein, der liegt jedoch im Wald bei Glashütten


nochmals der "graue Nachbar"


Detail


ähnlich


Grauer Stein, südlicher Teil


ähnlich


Grauer Stein auf der Rheinsteig-Seite




Hier habe ich versucht, den Grauen Stein von einer frisch kahlgeschlagenen Fläche im Koppel in seiner kompletten Länge abzubilden.


"Rückseite", also vom Rheinsteig abgewandte Seite des Grauen Steins - sehr beliebt bei Kletterern


... und Boulderern.


Vom Grauen Stein per Rheinsteig weiter nach Georgenborn passieren wir zunächst die Schwenk-Herrmann-Hütte. Im anschließenden oberen Bereich des Rechtebachtals hat's viele kleine Gangquarzbrocken.


Auf einer alten militärischen Karte ist der abgebildete Felsen als Nonnenstein bezeichnet - ein etwa 4 Meter hohes Gangquarzgebilde, rund 300 Meter vom Georgenborner Ortsrand entfernt im nordöstlichen Bereich vom Nonnenbuchwald. Im Lidar-Scan auf windrosen.hessen.de ist in direkter Nachbarschaft ein Steinbruch zu erkennen (den habe ich aber noch nicht in natura begutachtet).

Westlich von Georgenborn und des Walluftals setzt sich der Quarzgang fort, und hat bei Schlangenbad z.B. mit den im Adelheidtal liegenden Felsbrocken oberflächliche Ausformungen.
Grauer Stein Grauer Stein

kurz mal im Frauensteiner Wald

Fotos von einer kurzen Tour mit der Freundin im April 2020 - im Kern sind wir von Georgenborn durch's Flurstück Koppel nach Frauenstein gelaufen.

Nonnenstein im Nonnenbuchwald bei Schlangenbad-Georgenborn


Rheinsteig im oberen Rechtebachtal mit einigen Quarzbrocken


Grauer Stein, westliche Seite (die "Kletterseite")


Grauer Stein ähnlich


Detailansicht vom südlichen Nachbarn


der umgestürzte Monstranzenbaum am Rheinsteig


oberer Teil des Felsens Koppel


ähnlich


Koppel von der Georgenborner Straße aus


auf dem Oberberg mit herangezoomtem Blick zum Berg Spitzer Stein


schöner Hohlweg am Frauensteiner Ortsrand

Grauer Stein & Co. (Frauenstein)

Im Taunus gibt es einige Quarzgänge, deren Gestein teils an der Oberfläche aufgeschlossen ist (empfohlen dazu seien die Publikationen von Günter Sterrmann - siehe Link - und Literaturliste). Ein solcher Quarzgang verläuft zwischen Schlangenbad/Georgenborn/Frauenstein, mit der Felsenreihe um den Grauen Stein sind einige dazugehörige Gesteinsformationen oberirdisch sichtbar. Die untenstehenden Fotos sind vom April 2017, hinter diesem Link gibt es eine neuere (und wie ich finde hübschere) Fotoserie vom Grauen Stein.
2020 ist mir aufgefallen, dass es im Nonnenbuchwald, etwa 600m nordwestlich vom Grauen Stein, einen weiteren recht großen Felsen gibt - der fehlt in der folgenden Serie.


 
an der Westseite vom Grauen Stein


Grauer Stein vom Rheinsteig aus


Felsformation am Rheinsteig zwischen Monstranzenbaum und Grauem Stein


einzelne Felsblöcke im Koppel südlich vom Monstranzenbaum, 
zwischen Wanderroute "roter Pilz" und Georgenborner Straße


ähnlich


Diese Felsformation, etwas südlicher gelegen, ist auf einer neu erstandenen Karte als "ND Koppel" bezeichnet - also namensgebend für das umgebende Flurstück.


Detail


In der Nähe des Forsthauses Frauenstein befindet sich die südlichste 
Felsformation in der Reihe (hier von der Georgenborner Straße aus fotografiert).

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Im Zuge einer kleinen "Flurbereinigung" im Blog gibt's direkt noch
einen thematisch verwandten frühen Post (vom März 2017):



Grauer Stein von der Alten Rheingauer Straße aus betrachtet;
von hier aus links am Grauen Stein vorbei geht's
(auf einem Teilstück des Rheinsteigs) Richtung Süden zum...



... Monstranzenbaum


einstiger Standort des Monstranzenbaums auf dem danach benannten Parkplatz;
hier verläuft auch der Gebück-Wanderweg



vom Parkplatz Monstranzenbaum weiter Richtung Süden, 
Wanderroute "roter Pilz" parallel zur Georgenborner Straße...


... vorbei an weiteren Felsformationen (hier der Koppel)


Georgenborner Straße nach Frauenstein