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kleine Tour über den Kisselbornstollen

Eine Kurzwanderung von der Wiesbadener Platte in's Nerotal kann man auf ganz unterschiedliche Art und Weise gestalten, und immer gibt's etwas Interessantes zu sehen. Ende November '24 habe ich diese Variante ausprobiert: 

Jagdschloss Platte am Via Mattiacorum - mehr Sonne war mir an diesem Tag nicht gegönnt. 


Alte Platter Straße


Altweg unterhalb der Alten Platter Straße - teils gibt es parallel verlaufende Rinnen, aber tiefer als 1 Meter ist wohl keine. 


"Großer Kisselborn", Stolleneingang (im Flurstück Kisselborn); es gibt in diesem Areal Reste einer Absperrung, gleichzeitig lag im Dreck ein Infoblatt, auf dem die Haftungsfrage geklärt ist: Betreten auf eigene Gefahr! 


Ich begnüge mich hier mit dem Hinweis, dass die Geschichte des Stollens ziemlich interessant ist, und möchte die Leser*innen ermutigen, ein wenig im Web zu recherchieren. Empfohlene Seiten dazu sind derzeit:
www.naturkunde-online.de/media/sum134.pdf#page=118
www.verborgenes-wiesbaden.de/kisselborn 


verfülltes Loch etwas unterhalb des Stolleneingangs


Von dort verlaufen zunächst zwei parallele Wegrinnen nach Südwestwest. 


Grabenstruktur en passant


auf dem Altweg vom Stolleneingang kommend, hier kurz vor dem befestigten Forstweg nahe Marx-Eiche


Dieses Loch, eine Öffnung in der Brunnenkammer ca. 300m unterhalb des Stollenportals, war vor einer Weile noch mit Flatterband abgesperrt und halbwegs verrammelt. Ich werde das mal reklamieren - so erscheint mir diese Öffnung direkt am Weg tatsächlich ziemlich gefährlich. 


in der Nähe: Reste der Marx-Eiche


In den vergangenen Jahren war der Abschnitt des Kisselbornwegs unterhalb der Marx-Eiche versperrt, mit dem Hinweis auf brüchige Baumkronen und Astbruchgefahr. Von der Absperrung war heute nichts zu sehen. Ok, dann geh' ich da jetzt lang. 


Unterer Abschnitt vom Kisselbornweg, oberhalb Parkplatz Rabengrund
- weiter ging's über den 
Münzbergstollen zur...


... Wilhelm-von-Opel-Hütte am Teufelsgraben; dieser Wegabschnitt ist Teilstück des Rundfahrwegs.


Walfisch-förmige Felsen an der Leichtweiß-Höhle mit Via Mattiacorum
Kisselbornweg Kisselbornstollen Kisselbornstollen 

klassische Runde in Wiesbaden-Nordost

Dieser Post dreht sich vor allem um

Münzberg - Rabengrund - Nerotal

(alle Fotos Mai '24)

Bachweg im Nerotal, Untere Hellkund


Blick in den Herreneichenweg jenseits der Leichtweißhöhle


Hellkundwiese am Münzbergstollen - im www schwirrt auch der Begriff "Himmelswiese" umher - nicht ganz abwegig, da sich der Himmelsborn ganz in der Nähe befindet. Mir widerstrebt es allerdings, den Namen hier zu verwenden, da ein Segment des benachbarten Rabengrunds ebenfalls "Himmelswiese" heißt.


hinauf auf den Münzberg per Schaperweg


Im Bereich des Parkplatzes Rabengrund, zwischen Kisselbornweg und Rundfahrweg, ist auf Karten von 1905/06 ein "Rundgang durch den Kiefern-Wald" eingezeichnet. Ein bogenförmig angelegtes Wegstück konnte ich wohl noch erkennen, Kiefern gibt es hier allerdings nur sehr vereinzelnd (ich habe ganze zwei Exemplare gesehen).


Gräfenrodwiese östlich am Gewachsenesteiner Kopf


Der nunmehr durchgehend eingezäunte Weg im Rabengrund war eine unerfreuliche Überraschung für mich. Eine sportlich aktive, freundliche Dame hat mir berichtet, dass die Begrenzungen im Winter 23/24 errichtet wurden. Es gab wohl immer wieder Besucher des Rabengrunds, die nicht verstanden haben, was ein Weg ist, und somit - im Naturschutzgebiet - querfeldein unterwegs waren.


Mit der Einzäunung wurde dieser Pfad längs über das Segment Schmidtswiese vom Wegesystem ausgeschlossen. Hier im südlichen Teil des Rabengrundes gibt es also nur noch den Via Mattiacorum als Fußgängerroute. Links schiebt sich der Rabenkopf ins Bild.


Oberhalb des Krottenweihers nimmt der Rundfahrweg den Via Mattiacorum vorübergehend auf.


Der Via Mattiacorum führt vorbei an den Felsen neben der Leichtweißhöhle - sonst schwafele ich hier immer was von "Walfischen", der eine sieht bei hellerer Belichtung für mich nun aber eher wie ein trauriger Haifisch aus, der sich an einen Walfisch ankuschelt. Toll, was es alles im Taunus gibt :o)


im Nerotal nahe Steinbruch/Felsen


Heute bin ich erstmals mit Fotoapparat im Anschlag den Neropark hinab gegangen (für mich ein besonderer Ort, da ich im Thalhaus das wahrscheinlich beste Konzert meines Lebens gespielt habe).

Münzberg & drumrum (Wiesbaden)

Der Münzberg grenzt nördlich an's Nerotal an, und liegt somit zwischen Platter Straße und Rabengrund. Auf meiner wunderbaren Karte von 1865 sind sowohl die Herreneichen als auch die Leichtweißhöhle eingezeichnet. In den darauffolgenden Jahrzehnten kam der Münzbergstollen dazu, und der Verlauf des Rundfahrwegs wurde über den Münzberg geleitet. Karten von 1905/06 verzeichnen eine Reichenau's Ruh unweit des Krottenweihers. Somit befindet sich der Münzberg seit langem inmitten des Wiesbadener Naherholungsgeschehens.
Genaugenommen ist der Münzberg kein Berg, sondern eine Bergnase - es gibt keinen eigentlichen Gipfel. Bergnase wovon? Keine Ahnung. Die Rentmauer als nächste eigenständige Erhöhung liegt etwa drei Kilometer nordwestlich entfernt.

Die folgenden Fotos sind in den Jahren 2016-2024 entstanden:

Blick von der Wanderroute "gelber Balken" auf den Teufelsgraben mit Wilhelm-von-Opel-Hütte; sonnenbeschienen im Hintergrund sehen wir den unteren Südwesthang vom Münzberg.


Opel-Hütte am Teufelsgraben; dieser Wegabschnitt war/ist Teilstück des Rundfahrwegs.


Hellkund bzw. Hellkundwiese am Teufelsgraben - hier im Dezember 2016


Mai 2017


November 2018


direkt angrenzend: Münzbergstollen


Schaperweg dort (auch Teilstück des Rundfahrwegs)


Schwenck-Herrmann-Hütte am Herreneichenweg; auf google maps heißt sie "Jagdvereinshütte", die Variante "Jagdverein Herrmann Hütte" gibt es auch. Beim amtlichen Stadtplan fehlen ein "c" und ein "r". Weitere Ideen, wie die Schwenck-Herrmann-Hütte noch heißen könnte, am besten direkt bei google maps eintragen.


Schwenck-Herrmann-Hütte auf dem Münzberg


Blick aus der Hütte: Hier treffen/kreuzen sich der Herreneichenweg, eine rechtwinklig dazu verlaufende namenlose Schneise, und der Schaperweg.


Der Name Herreneichenweg stammt von einer Baumgruppe "Herreneichen", die einst an der Wegkreuzung stand. Mir fällt regelmäßig der tote Baumtorso in's Auge, wobei ich annehme, dass es der letzte Rest einer Herreneiche ist.

Nils Oelkers mutmaßt in seiner Masterarbeit ebenfalls, dass es sich um ein letztes Exemplar der Herreneichen handeln könnte. Auf seinem 2014 aufgenommenen Foto steht der Totholzstamm noch einigermaßen senkrecht...



1914 beschreibt Hey'l die Herreneichen als Baumgruppe, "die einen freien Platz mitten im Walde" umsteht. Wenn der abgebildete Baum keine der Herreneichen ist - ist an dieser Stelle seit 1914 ein so mächtiger Baum herangewachsen, abgestorben, und weitgehend verrottet?


Ich kann bei diesem Totholz nicht einmal erkennen, ob es sich überhaupt um eine Eiche handelt - ein Mysterium, das eventuell mit einen Anruf beim Forstamt schnell geklärt ist.


Von der großen Kreuzung führt diese Schneise in den Osthang (und zum NSG Rabengrund). Dieses Foto stammt von 2018, und mir fällt auf, wie "aufgeräumt" der Weg hier noch ist. Inzwischen ist er ziemlich verwildert.


Die Schneise trifft auf einen Weg am östlichen Rand des Münzbergs, durch die blätterlosen Bäume sind Rabengrund und Rabenkopf (rechts) zu sehen. Von hier aus kann das Naturschutzgebiet Rabengrund nicht betreten werden!


Es gibt noch weitere Zugänge zum Münzberg - hier vom Parkplatz Rabengrund/Hupfeld-Hütte kommend, also nördlichstes Eck des Münzbergs. Der Weg gehört zum Rundfahrweg, und führt ab hier (rückwärtig) nach Norden um den oberen Rabengrund herum.


Rundfahrweg im nördlichen Bereich des Münzbergs


Pfad vom Rundfahrweg zur Hellkundwiese


Zwischen Leichtweißhöhle und Krottenweiher führt dieser Weg im Südhang des Münzbergs hinauf zum Herreneichenweg - auch hier: dieses Foto stammt von 2017, inzwischen ist's hier ziemlich buschig!


Herreneichenweg auf Höhe der Leichtweißhöhle

Nerotal und Rabengrund ...

... an einem Mittwochvormittag im November 2023

Nerotal - Münzberg - Rabengrund/Rundfahrweg - Nerotal

Bachweg im Nerotal, Höhe Hockey-Platz


an der Kreuzung zwischen Spielplatz und Leichtweißhöhle mit Blick den Herreneichenweg (und Münzberg) hinauf


Ich wähle allerdings den Rundfahrweg (welchen ich im untenstehenden bzw. in jenem Post ausführlich zeige).


Hellkundwiese am Münzbergstollen


auf dem Münzberg mit Schwenck-Hermann-Hütte (auf Google Maps leider als "Jagdvereinshütte" bezeichnet)


Im Waldstück gegenüber der Hütte liegt eine Baumleiche. Man mag sich fragen, was der Fischer hier so'n komischen gammeligen Baum zeigt, aber ich bin mir sicher dieses ist das letzte Exemplar der Herreneichen (vor einigen Jahren stand der Baumtorso noch aufrecht). Direkt am Rundfahrweg gelegen, waren die Herreneichen vor rund 100 Jahren - in Kombination mit der Hütte, bzw. ihrer Vorgängerin - durchaus ein beliebtes Ausflugsziel in der Wiesbadener Waldlandschaft. Mattiaca-Wiesbaden.de zeigt Fotos aus dieser Zeit!
Wie oben zu lesen, gibt es einen nach den Herreneichen benannten Weg.


Rundfahrweg im nördlichen Bereich vom Münzberg (genaugenommen eine Bergnase)


Blick in den Rabengrund (Rödern) von einer verrottenden Bank aus


Rundfahrweg am Höfchen (nördlicher Rand des Rabengrunds)


In der Nähe befindet sich eine kleine Umspannanlage (?) für die Strom-/Telefonversorgung der Platte, eine Wassergewinnungsanlage und ein Steinbruch - dort geht hangaufwärts der gezeigte Weg hinauf in's Flurstück Kessel. Allerdings hatte ich nicht die Muße, bis zum Bereich mit Aussicht aufzusteigen.


Abstecher in den benachbarten Distrikt Wilhelmseiche - ich rätsele ja immer noch, ob es sich bei dem dort versteckt stehenden Prachtexemplar um die Wilhelmseiche höchstselbst handelt - ???


Rundfahrweg und Pfannkuchenbrücke


kleiner Abstecher in den Rabengrund mit Blick in ein Segment der Schmidtswiese, links der Rabenkopf


Krottenweiher nahe Leichtweißhöhle bzw. Heemskercks Ruh


ein Stückchen Via Mattiacorum an der Leichtweißhöhle (diese befindet sich hinter dem Fels)


zurück im Nerotal, östliche Talseite mit kleinem Nachbarn der großen Felswand (am Grillplatz)


Im Wolkenbruch mit Blick zurück zum Neroberg - DAS ist mal ein beeindruckender Hohlweg! Ursprünglich offenbar eine Runse, ist dieser Graben verkehrstechnisch kultiviert und in's Stadtbild integriert.