Hohlwege am Alsbachtal

Es hat etwa fünf Jahre gedauert, bis ich im Alsbachtal am Osthang Richtung Acker die Hohlwege bzw. hohlwegartigen "Rampen" entdeckt habe - diese führen von den Flurstücken Grünhecke, Bauwald und Steinritz den kurzen Hang hinab in's Alsbachtal. Hinter diesem Link zum Windatlas Hessen.de ist zu erkennen, dass die Gräben teils recht krickelig geformt sind, was eher für Bachzuläufe bzw. Runsen spräche - aber auf kurzer Strecke paar'n'zwanzig davon? So nehme ich eher an, diese Vertiefungen sind menschengemacht - vor allem das sehr mächtige Grabensystem nahe Erbsenacker!
Alle Fotos sind bei einer Tour Ende April 2021 entstanden.


Im unteren Alsbachtal, unterhalb des talquerenden Bauwaldwegs im Walddistrikt Grüneck, sind die Gräben vergleichsweise flach ausgeprägt.


Dafür hat der Bauwaldweg im Hang zur Ackerfläche Grünheck einen "klassischen" Hohlweg als Parallele.


Diese "Bauwaldhohle" ist nur ~100 Meter lang, aber teils rund drei Meter tief.


ähnlich


Auf der Höhe Mittlere Alsbach (also im mittleren Alsbachtal) sind die "Rampen" teils fünf Meter tief, dabei eher flach ausgebildet, und mit 30-80 Meter recht kurz.


Ähnlich - in diesen Gräben hat sich über die letzten Jahrzehnte (oder länger) Laub etc. gesammelt, in früheren Zeiten waren sie gewiß deutlich tiefer profiliert.


Zur Abwechslung mal ein Blick auf den Acker (hier Flurstück Bauwald),
der durch die gezeigten Gräben mit dem Talweg verbunden ist/war.




Etwas anders sieht's aus im oberen Alsbachtal, östlich der Siedlung Erbsenacker: Hier gibt es in einem recht unzugänglichen Waldstück ein umfangreiches System von mächtigen Gräben. Das ganze erinnert mich ein wenig an das Hohlwegfeld im Pechofen, hier am Erbsenacker sind die Vertiefungen jedoch viel markanter in's Gelänge geschnitten. Im Bild der etwas unscheinbare Zugang zu dem Grabensystem (von drinnen nach draussen geschaut).


mächtige Schulter zwischen zwei rund fünf Meter tiefen Gräben




Wenige Tage später sprach ich ganz in der Nähe einen Spaziergänger an, der - wie es der Zufall so will - im Geschichts- und Heimatverein Naurod aktiv ist. Nach einer möglichen Erklärung zu diesen Gräben befragt, war er sich sicher, dass sie natürlichen Ursprungs seien. No way!


Bei Erbsenacker liegen die Schwarze Steinkaut und die Grube Krämerstein. Aber hängen diese großen Hohlwege damit zusammen? - der Abstand beträgt immerhin etwa 500 Meter.

Tour in die Hohemark

Es folgt eine weitere Wanderung (Ende April 2021) ab der Oberurseler Villa Gans - von Wiesbaden Mitte mit der X26 in etwa einer Stunde zu erreichen. Im Kern ging's bei dieser Tour um den Hünerberg und die Goldgrube. Den Hünerberg + Umgebung ausgenommen gehört alles hier gezeigte zu Oberursel.


Geroldspfad von der Villa Gans parallel an der K 772 nach Westen


Der "Hauptweg" ist die Verbindung vom Geroldspfad zum ...


... Franzoseneck - hier einer der drei dortigen Teiche.


Elisabethpfad (und Fernwanderweg E1 und Wanderroute "weißer Balken") Richtung Hünerberg


Hohlweg (Haderweg-Parallele) im angrenzenden Flurstück Rosengärtchen


Teilstück der Wanderroute "schwarzer Punkt" vom Rosengärtchen zum Jagdhausweg


Westhang Hünerberg


Gipfelbereich Hünerberg


Hauburgstein (im unteren Osthang des Hünerbergs)


Naturschutzgebiet "Hünerbergswiesen von Oberursel"


... von dort zum Berg Goldgrube über diesen Weg, auf den einschlägigen O.S.M.s als "Dalbigsborn" bezeichnet (hier entgegen meiner Marschrichtung fotografiert)


Urselbach mit Brücke zur Kanonenstraße - hier hat, wenn ich recht überblicke, der ziemliche lange Kaiserin-Friedrich-Weg seinen östlichen Beginn.


Im unteren Westhang der Goldgrube hat's die mit Kuscheltieren gefüllte Bärenhöhle.


Blick von der Goldgrube zu den Altenhöfen - dieses Areal vibriert nur so von historischer Relevanz. (check out the "Heidetränk-Oppidum"!)


kahler Südhang der Goldgrube


Blick von dort nach Südwest mit Hünerberg in der linken Bildhälfte


oberes Stück vom Goldgrubenfelsen


Aussicht vom oberen Osthang nach Bad Homburg, Oberursel etc.


Verbindung vom unteren Osthang der Goldgrube zum Tierheim Oberursel - in der Umgebung dieses Weges verläuft jener Hohlweg.


Die Wanderung ging weiter am Taunus-Informationszentrum vorbei zu den Custine-Schanzen ... 


... und mit dem Familieneck en passant zurück zur Villa Gans.

Goldgrube

Die Goldgrube ist ein Berg bei Oberursel (nur der Bereich nördlich der Viermärkerschneise gehört zu Bad Homburg). Wikipedia entnehme ich, dass der Berg früher Hangelstein hieß. Nachfolgend Fotos von meiner Goldgruben-Premiere Ende April 2021:


Ich bin den Berg von der Kanonenstraße aus angegangen, und habe zuerst die Bärenhöhle in unteren Westhang begutachtet.


Der Post geht also direkt mit einer kleinen Kuriosität los.


Felsenweg im Südwesthang mit Blick zur gegenüberliegenden Bergnase Altenhöfe. Zwischen den Altenhöfen und der Goldgrube hat sich einst eine große keltische Siedlung entlangegezogen, das sogenannte Heidetränk-Oppidum (Ringwälle! - siehe unten).


Südhang der Goldgrube


Mittlerer Goldgrubenweg nahe Gipfel


auf der Suche nach dem trigonometrischen Punkt der Goldgrube (leider nicht gefunden)


Dafür gab es etwas weiter nördlich die deutlichen Spuren eines Ringwalls mitsamt vorgeschobener Gräben zu sehen.


Oberer Goldgrubenweg (läuft mit dem Mittleren und Unteren Goldgrubenweg parallel im Gipfelbereich)


Blick vom oberen Südhang der Goldgrube nach Frankfurt


yup, leider viel Kahlschlag hier oben


Aussicht vom Unteren Goldgrubenweg - hinten links der Hünerberg


Im Osthang der Goldgrube ist einiges los: Hier ein weiteres Stück Ringwall. In der Nähe befand sich auch der Eingang der Anlage (in diesem Fall ein Zangentor). Ich schreib hier nur oberflächliches Blabla zu diesen Dingen... es lohnt sich, im Netz an kompetenterer Stelle weiterzulesen.


ganz in der Nähe: Einer der Adelheidsteine an der Viermärkerschneise


Blick über Frankfurt und Oberursel von einem kleinen benachbarten Aussichtsplateau aus


alter Stolleneingang im unteren Osthang der Goldgrube - auch hierzu gibt es ganz interessanten historischen Kontext, den ich hier aber nicht reproduzieren möchte.


Ahornschneise im unteren Osthang (hier Richtung Kanonenstraße/Taunusinformationszentrum); im Waldareal links befindet sich dieser Hohlweg