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Hohlweg Krummetal & Hallgarter Zange (2020)

Unterwegs Ende April 2020 - bei dieser Tour habe ich einige der dort gezeitgen Fotos gemacht (Hohlweg vom Kloster Eberbach zum Kasimirkreuz). Nachfolgend nun das dazugehörige Wander-Drumherum:

Vom Kloster Eberbach kommend ging's zunächst auf der Wanderroute "schwarzer Punkt" links das Kisselbachtal hinauf, hier am Flurstück Krummetal. In der Nähe geht der Rundweg "Eiche" links hoch Richtung Unkenbaum.


unterer Beginn des großen Hohlwegbündels im Krummetal (es gibt südlich noch ein kleineres)


ähnlich - das Krummetal ist kein Tal im eigentlichen Sinne, sondern ein flächiger Walddistrikt, der nur schwach talartig ausgeformt ist.


Ich kreuze den Grenzweg zwischen Mönchbrunnen/Eltville (links) und Ringmauer Hallgarter Zange/Oestrich-Winkel (rechts)


Teich in der Senke zwischen Kalter Herberge und Hallgarter Zange (= Quellgebiet des Kisselbachs)


Hangaufwärts in der Nähe am Forstweg: gefasste Quelle (gehört eindeutig zum Kisselbach-Geschehen)


Rheinhöhenweg a.k.a. Hans-Rothe-Weg am Berg Kalte Herberge


Aussicht von dort nach Osten mit Erbacher Kopf, Hohe Wurzel, und weiter hinten Kellerskopf, Großer Feldberg etc. - schade, es kommen einfach keine neuen Berge hinzu, und die altbekannten liegen genau dort, wo sie schon immer lagen.  


Fliegerdenkmal an der Hallgarter Zange


Aussicht von der Ringmauer Hallgarter Zange nach Süden zum Rhein


Im Osthang der Ringmauer Hallgarter Zange mit Aussicht nach Osten, ganz ähnlich wie oben - hier fällt nahe der Bildmitte der Steinbruch am Heidekopf auf (= der kleine helle Streifen im Grün).


auf dem Forstweg nördlich der Ringmauer Hallgarter Zange mit Blick zurück den Berg hinauf


Und weil's so spannend war, habe ich auf meinem Rückweg
nochmals beim großen Hohlweg im Krummetal vorbeigeschaut.



Der ist teils rund sieben Meter tief...


... und für mich eine der beeindruckendsten Stellen im Taunus !

Hohlweg vom Kasimirkreuz zum Kloster Eberbach

In diesem Post geht's um den größten Hohlweg, dem ich bislang im Taunus begegnet bin (mehr zum Thema Hohlwege gibt es dort). Die Reihenfolge der Fotos verläuft vom unteren Ende nahe Kloster Eberbach etwa 2 bis 3 Kilometer hinauf in den Osthang der Kalten Herberge bzw. zum Quellgebiet des Kisselbachs. Den unteren Einstieg in die Hohle findet man problemlos vom Kloster kommend, einige Hundert Meter das Kisselbachtal hinauf, am Gaisgarten den Weg hinter dem Wasserhäuschen (1) in's Flurstück Krummetal, dort stößt man auf eine Wasserentsäuerungsanlage (2), und links daran vorbei geht's direkt mit dem Hohlweg los.
Erstmals in dieser Ecke war ich bei dieser Tour. Die folgenden Fotos sind an zwei Tagen im April 2020 entstanden (eine der Touren ist dort beschrieben). Dabei bin ich fast den kompletten Hohlweg entlanggelaufen... teils sehr mühsam, aber spannend!

 
Den Verlauf des Hohlwegs - in der Karte violett - habe ich aus dem Gedächtnis eingezeichnet, taugt also nur zur groben Orientierung. Es gibt an verschiedenen Abschnitten parallele Wegverläufe, welche in der Karte fehlen. Nach Westen hin, im oberen Bereich des Kisselbachtals, wird die Wegführung weniger eindeutig, das Wegesystem fächert sich dort auf - auch dieses Detail fehlt in der Karte. Der Grenzweg trennt die Gemarkungen Oestrich-Winkel (links) und Eltville (rechts). 


Gleich zu Beginn an der Entsäuerungsanlage hat der Hauptweg (rechts) eine Tiefe von etwa vier Metern. 


  ähnlich


im Hauptweg... in den beiden Bildern oben sind deutlich zwei Gräben zu erkennen, rechts hinter dem Hang verläuft ein dritter. 


Abschnitt A, Blick zurück


Nach wenigen Hundert Metern macht die Hohle eine Kurve nach Norden, in der Karte oben als B markiert. Hier im Krummetal erreicht der Graben seine größte Tiefe. 


Ich habe mit mystisch-esoterischem Denken und Empfinden wenig am Hut, aber wenn ich meinen "Kraftort" im Taunus habe, dann wohl diesen. Hier ist der Weg durch jahrhundertelange Nutzung rund sieben Meter tief in's Gelände eingeschnitten - bzw. ... da Erosion, Laub etc. ungenutzte Hohlen im Laufe der Jahrzehnte allmählich auffüllen, können wir eigentlich davon ausgehen, dass der Graben frühen noch tiefer war. Ich fand es beeindruckend, da unten ein bisschen rumzugucken.


Blick zurück - leider ist es sehr beschwerlich (und nicht ganz ungefährlich), sich in diesem Teil des Grabens fortzubewegen.


Bei Abschnitt C wurde die Hohle aufgeschüttet, es kreuzt ein Forstweg (Foto in der Nähe gemacht).


Ähnlich - das hier wäre dann schon im Flurstück Mönchbrunnen. 


Im Abschnitt D ist der Weg nur flach ausgehöhlt, teils gar ebenerdig. 


im Abschnitt E, Blick zurück auf den kreuzenden Weg


ebenfalls im Abschnitt E


im Abschnitt F, im Nordhang der Ringmauer Hallgarter Zange


dito - auch hier bleibt die Hohle relativ flach


Im Abschnitt G erreicht der Hohlweg eine Tiefe von bis zu drei Metern. 
Links geht's den Hang hinauf zur Hallgarter Zange, rechts hinab in's obere Kisselbachtal.


Hohlweg romantisch


Wenn ich mich recht erinnere, gibt es im Abschnitt G mehrere Gräben, die teils in größerem Abstand zueinander, und nicht parallel verlaufen - also eher separate Wegführungen.


ähnlich


Soweit ich überblicke, enden die heutzutage noch sichtbaren Reste des Hohlwegsystems unterhalb dieses Teichs nördlich der Hallgarter Zange (und unweit der Kisselbachquelle). 


Kleiner Ortssprung: Unterhalb des Kasimirkreuzes, im Osthang der Kalten Herberge, verlaufen einige schwach ausgeprägte Hohlwege zum in der Karte mit G markierten Areal. Ich nehme an, dass es somit vom Rennpfad (und damit auch z.B. von der Mapper Schanze) Anschluss Richtung Kloster Eberbach gab.

Halbtagestour Mitte April 2020 (Rheingau)

Wandern in Corona-Zeiten... urgh, ab und zu steige ich schon mal für eine Wanderung in einen Bus (in den Wald soll man ja). Als semi-professioneller ÖPNV-Nutzer weiß ich, welche Überlandlinien zu welchen Tageszeiten bereits unter normalen Umständen wenig ausgelastet sind. Heute habe ich mir die Busse jeweils mit ein oder zwei Personen geteilt, unter penibler Einhaltung der hygienischen Empfehlungen bzw. Vorschriften. So kam ich mit stets mehreren Metern Abstand zu anderen Menschen nach Hausen v.d.H.: 


 Rundweg Fuchs/Pilz/Keiler vom Parkplatz Bittereiche Richtung Westen (Höhe Flurstück Gebück)


Der mit Fuchs bzw. Keiler markierte Weg führt über das Flurstück Bollwerk zum Erbacher Kopf, und trifft (im Bild) auf den Rheinhöhenweg. Der riesige Holzpolter am Wegrand verheißt nichts Gutes.


Gipfelbereich Erbacher Kopf


Rheinhöhenweg weiter nach Westen


 Felsformation an der Peerenboom-Hütte (Flurstück Geis)


An der Mapper Schanze war ich jetzt auch mal (links im Bildhintergrund zu sehen). Ja, das ist natürlich ein völlig blödes Foto von dem altehrwürdigen Bauwerk, aber "richtige" Bilder dazu gibt es im www zuhauf, nicht hingegen solche vom benachbarten trigonometrischen Punkt!


Taunushöhenweg (nördlich vom Berg Kalte Herberge) zum Kasimirkreuz


Jenseits des Kasimirkreuzes: Im Osthang der Kalten Herberge gibt es einige leicht vertiefte Altwege, dieser hier wurde im Zuge von Forstarbeiten jüngst etwas "nachgebessert".


nahe Quellgebiet vom Kisselbach mit Blick auf den kahlen Südosthang der Kalten Herberge


  Hohlweg (~2m tief) im Hang zwischen Hallgarter Zange und oberem Kisselbachtal; der Verlauf dieser Hohle läßt sich bis ins untere Kisselbachtal nahe Kloster Eberbach nachvollziehen (mehr dazu hier).


weiterer Hohlweg in der Nähe - dieser liegt auch bei rund zwei bis drei Metern Tiefe


Blick in's obere Kisselbachtal auf das Flurstück Betzenloch


Grenzweg zwischen Oestrich-Winkel (rechts) und Eltville (links) Richtung...


... Unkenbaum


Im Hang westlich von der unteren Kisselmühle zieht sich ein mächtiger Hohlweg durch die Flurstücke Mönchbrunnen und Krummetal - für mich das Highlight der heutigen Tour! Der Abschnitt im Bild ist etwa fünf Meter tief, weiter oben schneidet sich der Weg etwa sechs bis sieben Meter ins Gelände (und hier bin ich diesem Teil vor eineinhalb Jahren erstmals begegnet). 


Der Hohlweg endet an der Entsäuerungsanlage Eberbach (also im unteren Kisselbachtal, Höhe Gaisgarten). Tipp: Falls eh beim Kloster Eberbach unterwegs, einfach beim Wasserwerk Kloster Eberbach nach links in den Hang einbiegen... zunächst vorbei an der erwähnten Entsäuerungsanlage, und nach 200 Metern landet man an der hier gezeigten Stelle im Krummetal - mit Zugang zum wahrscheinlich größten Hohlweg der Region!