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unterwegs im Frauensteiner Wald

 Mitte November '23, ein kleiner aber hübscher Spaziergang von Schlangenbad-Georgenborn nach Wiesbaden-Frauenstein:

Nonnenstein im Nonnenbuchwald am Rheinsteig nahe Georgenborn


Der Rheinsteig trifft auf's obere Rechtebachtal.


im Flurstück Spechtesteinkaut


Den hier haben wir im Blog aber schon oft gesehen! - Grauer Stein


Alte Rheingauer Straße am Terra Levis (Blick entgegen der Laufrichtung)


An der Kreuzung Alte Rheingauer Straße/Gebück-Wanderweg hat's im Quellbereich des Erlenbachs die abgebildete kleine Wasseransammlung. Diese ist auf einer Karte des Frauensteiner Waldes von 1840 sogar prominent eingezeichnet. In einer Karte von 1865 wiederum steht an dieser Kreuzung "Entenpfuhl", ebenso auf der Karte von Georg Schott (circa 1912). Da ich im Lidar-Scan in diesem Areal keine andere teichartige Vertiefung sehe, nehme ich an, dass genau dieser kleine Teich der in den alten Karten vermerkte Entenpfuhl ist. Heutzutage zieht sich von hier zum Birkenkopf hin ein Flurstück namens Entenpfuhl - offenbar nach dieser größeren Pfütze benannt!


Suderwiese (NSG)


Blick in den Graben des Erlenbachs


Im unteren Erlenbachtal - meine Freundin hat selten die Geduld zu warten, wenn ich ein Foto mache, und latscht mir manchmal in's Bild.


unterer Beginn Schlangenpfad

Frauensteiner Quarzgang (Grauer Stein & Co)

Zwischen Frauenstein und Schlangenbad zieht sich ein Quarzgang durch den Boden, wobei der Frauensteiner Teil etwa 4 Kilometer lang ist. Das Schöne dabei: Es gibt diverse Stellen, an denen das Quarzgestein durch Verwitterung aus dem umgebenden Erdreich herausgearbeitet wurde. Am bekanntesten ist wohl der Graue Stein, auch in diesem Blog bereits mehrfach vertreten. Es sind aber noch weitere Felsen (mehr oder weniger) bekannt, die in der folgenden (im Frühling 2020 entstandenen) Fotoserie gezeigt werden. Vollständigkeit ist damit aber immer noch nicht erreicht...

Bevor ich nun mit dem eigentlichen Post loslege, möchte ich noch auf den Artikel von Günter Sterrmann "Die Quarzgänge von Wiesbaden" hinweisen, herausgegeben in "Streifzüge durch die Natur von Wiesbaden und Umgebung" (Nassauischer Verein für Naturkunde). Weitere Publikationen Herrn Sterrmanns sind in meiner Quellenliste bei den Webseiten zu finden. Jenes Material ist the real deal zu dieser Thematik! Zurück nach Frauenstein:


Besagter Quarzgang hat seinen südöstlichen Beginn am/im Frauensteiner Berg Spitzer Stein. Es gibt dort alte Quarzsteinbrüche und im Nordhang einige aufgeschlossene Quarzfelsen, hier ohne Foto.

Die benachbarte Burg Frauenstein ist auf einem Sporn des Quarzganges errichtet (der Fels hat laut Sterrmann die Höhe von 10-12 Metern).


Eine weitere Felsformation befindet sich etwa 1 Kilometer nordwestlich, etwa auf Höhe der Revierförsterei Frauenstein. Dieser Fels ist direkt von der L 3441/Georgenborner Straße zu sehen.


ähnlich


Der nordwestlich in nur 200 Metern Entfernung gelegene Nachbar krönt eine kleine Anhöhe, die einst Koppel genannt wurde. In manchen Karten ist Koppel auch der Name des Felsens (was ich gerne hier im Blog übernehme). Heutzutage heißt der gesamte Walddistrikt bis hoch zum Grauen Stein "Koppel".


Koppel


So wie ich verstehe, stehen die Begriffsvarianten Koppel, Kippel, Köppel und Küppel für Kopf/Kuppe. Beim Betrachten des abgebildeten oberen Teils vom Frauensteiner Felsen Koppel denke ich an "Köpfchen" - so kann ich mir den Namen gut merken.


Ähnlich - gehen wir von hier weiter nach Nordwest Richtung Parkplatz Monstranzenbaum, kommen wir an einigen kleineren Felsen und Felsblöcken vorbei.


Jenseits des Parkplatzes hat's nach rund 200 Metern am Rheinsteig diesen eher kleinen Felsen.


Etwa 200 Meter weiter nordwestlich befindet sich eine größere Formation - der direkte Nachbar des Grauen Steins. Dieser Felsen wird bisweilen als "Beilstein" bezeichnet, die zuständige Försterei jedoch hat mir bestätigt, dass dieser Name falsch ist. Es gibt in der Nähe den Wanderparkplatz "Beilstein", und einige Wandersleut verbinden mit diesem Namen offenbar den abgebildeten Felsen. "Beilstein" ist jedoch der östlich benachbarte Walddistrikt. Im dortigen Osthang befindet sich ebenfalls ein hübscher (Schiefer-)Felsen, den kennt nur kaum jemand.
Jetzt wird's kompliziert: Es gibt wohl einen Felsen namens Beilstein, der liegt jedoch im Wald bei Glashütten


nochmals der "graue Nachbar"


Detail


ähnlich


Grauer Stein, südlicher Teil


ähnlich


Grauer Stein auf der Rheinsteig-Seite




Hier habe ich versucht, den Grauen Stein von einer frisch kahlgeschlagenen Fläche im Koppel in seiner kompletten Länge abzubilden.


"Rückseite", also vom Rheinsteig abgewandte Seite des Grauen Steins - sehr beliebt bei Kletterern


... und Boulderern.


Vom Grauen Stein per Rheinsteig weiter nach Georgenborn passieren wir zunächst die Schwenk-Herrmann-Hütte. Im anschließenden oberen Bereich des Rechtebachtals hat's viele kleine Gangquarzbrocken.


Auf einer alten militärischen Karte ist der abgebildete Felsen als Nonnenstein bezeichnet - ein etwa 4 Meter hohes Gangquarzgebilde, rund 300 Meter vom Georgenborner Ortsrand entfernt im nordöstlichen Bereich vom Nonnenbuchwald. Im Lidar-Scan auf windrosen.hessen.de ist in direkter Nachbarschaft ein Steinbruch zu erkennen (den habe ich aber noch nicht in natura begutachtet).

Westlich von Georgenborn und des Walluftals setzt sich der Quarzgang fort, und hat bei Schlangenbad z.B. mit den im Adelheidtal liegenden Felsbrocken oberflächliche Ausformungen.
Grauer Stein Grauer Stein

Tour über die Hohe Wurzel (mal wieder)

- unterwegs Ende November 2020 -

Kurz vorher bekam ich vom ebenfalls waldbegeisterten Oliver einige spannende, für mich neue Informationen zur ehemaligen Rennrodelbahn an der Hohen Wurzel. Deren Verlauf war für uns beide rätselhaft, die folgende Wanderung steht lose damit in Zusammenhang - als meine erste Rodelbahn-fokussierte "Sondierung" der Lage vor Ort.


per Wanderroute "schwarzer Punkt" bzw. "blauer Punkt" vom Chausseehaus zur ...


... Hagwiese


Alte Rheingauer Straße etwas oberhalb der Kneipp-Wassertretanlage (Blick zurück)


parallele Wegspur an der Alten Rheingauer Straße (westlich vom Schläferskopf)


verschiedene Farben zwischen Schläferskopf und Winterbuch


Winterbuchschneise Richtung Elzeweg - etwa auf halber Höhe geht links ab ...


... eine als Reitweg gekennzeichnete Schneise durch's Flurstück Winterbuch (Blick zurück); weiter westlich schliesst der obere Heidekopfweg direkt daran an. Kleine Auffälligkeit: In diesem Distrikt gibt es einige alte Köhlerplatten. Dazu passt sehr schön, dass wohl die prägnante Bergnase im heutigen Winterbuch einst "Köhlerkopf" genannt wurde (siehe Karte von 1819).


Blick vom Reitweg in den Graben des Gehrner Bachs; von hier ist die Mathildenquelle circa 350m hangabwärts entfernt - ich vermute hinter den Bäumen am linken Bildrand.


Blick vom Reitweg (hier nahe Quellgebiet Gehrner Bach) zu einem Hohlweg - ich hielt diese Rinne zunächst für ein Teilstück der ehemaligen Rennrodelbahn von der Hohen Wurzel zum Gerlach-Weg, die verlief jedoch woanders (mehr dazu hier).


Teilstück der ehemaligen Rennrodelbahn an der Hirschwiese bzw. dem Quellgebiet des Gehrner Bachs. Laut Stadtplan gab es an diesem Bahnsegment einst eine Hütte.


gelichtete Fläche am Heidekopf


stark herangezoomte Aussicht vom Tannenstück/Mainzer Weg nach Osten:
In der vorderen Ebene sehe ich Rentmauer, Hellenberg, Kellerskopf, dahinter Altkönig und seine südliche Bergnase Döngesberg, rechts davor zeichnen sich schwach ab Eichkopf/Steinkopf (Königstein). Der Atzelberg verschwindet im Nebel, sein Fernmeldeturm ragt jedoch heraus. Erstmals kann ich den Burghain Falkenstein identifizieren (bei großer Auflösung ist die Burg zu erkennen). Helleberg und Rossert sind auch noch an ihrem Platz. 



Hohe Wurzel weitgehend kahlgeschlagen - das ist leider kein Scherz.


Hohlweg ganz oben im Rumpelskeller - hier gibt es ein "Portrait" dazu


auf dem kleinen Gipfelplateau vom Rotekreuzkopf mit bisschen Aussicht nach Westen zum Rheingau


flacher Hohlweg zwischen Rotekreuzkopf und Georgenborn


Ab Georgenborn weiter mit Freundin - die will immer Sonne und Aussicht, also:
Im Unterfeld zwischen Nonnenbuchwald und Georgenborn


Im nördlichen Bereich des Nonnenbuchwalds, ziemlich direkt am Rheinsteig Richtung Wiesbaden, befindet sich der etwa 4 Meter hohe Nonnenstein. Er gehört zum selben Quarzgang wie die Felsen um den Grauen Stein, liegt mit diesen in einer Linie, und schließt mit nur rund 500m Entfernung nordwestlich daran an - ein sträflich übersehener Teil dieser Felsformation! (fehlt in allen einschlägigen Karten)


Rheinsteig im Koppel kurz vor der Suderwiese (weiter ging die Tour durch's Erlenbachtal nach Frauenstein)