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stromering around the Nauroder Steinkopf

Der Wiesbadener Steinkopf liegt südlich an der Nauroder Siedlung Erbsenacker. Bei der heutigen kurzen Tour (Mai 2024) habe ich mich ganz auf diesen eher kleinen Berg konzentriert.

In Hessloch gestartet, bin ich zunächst an der Erich's Ruh vorbeigekommen - im Bild der angrenzende wilde Weiher (Teil des Wäschbach-Systems).


Ein Großteil des Südhangs vom Steinkopf gehört zum Flurstück Pechofen. Dort gibt es viele auffällige Gräben und teils tiefe Wegrinnen - offenbar Überbleibsel der einstiegen Pech-Herstellung in diesem Areal.


Nicht jeder in der Karte eingezeichnete Weg im Pechofen ist auch wirklich gut begehbar.


Pinkelswieseiche (rechts)


Die heutige Forststraße mit dem Namen Weinhohl führt am Gipfelbereich vom Steinkopf vorbei.


Hier sehen wir die originale Weinhohl. Weitere Bilder zu diesem ausgeprägten Hohlwegbündel gibt es dort.


Weinhohl ist natürlich eine Abwandlung von "Weinhohle", bezeichnet also einen Hohlweg. Das Wegbündel ist nur rund 20-30 Meter östlich von der Forststraße entfernt, dennoch habe ich es heute erstmals so richtig erkannt und angeschaut.


Auf der 1819er Karte des Herzogtums Nassau ist im Gipfelbereich des Steinkopfs ein "Erzbergwerk" eingezeichnet - die Spuren davon sind noch deutlich zu sehen (große Mulde am Gipfel). Es ist anzunehmen, dass die recht tiefe Ausbildung der Weinhohl mit dem Abtransport des gewonnenen Erzes zusammenhängt.


Wie jeder ordentliche Berg hat auch der Steinkopf einen trigonometrischen Punkt.


Ich war überrascht, wie hübsch der obere Westhang des Bergs im Mai ist. Neben einigem Altholz hat's dort weitere flache Gruben.


zurück am Gipfel: Weinhohlbuche


Blick vom Nordhang des Steinkopfs zur Anhöhe Erbsenacker


Haagweg vom Georgendellweg aus gesehen (Osthang Steinkopf) - hier geht's hinab in's Alsbachtal.


Georgendellweg


Der Georgendellweg zieht sich etwa einen Kilometer ganz gerade durch den Osthang des Steinkopfs, und trifft an seinem südlichen Ende auf die K 661.


Hier befinde ich mich auf einer Schneise, die den Georgendellweg mit der heutigen Weinhohl verbindet, und dabei das alte Hohlwegbündel kreuzt. Die entsprechenden Vertiefungen waren heute sehr matschig!
Steinkopf (Naurod) Steinkopf (Naurod) Steinkopf (Naurod)

unterwegs in Wiesbadens östlichen Waldgefilden

Los ging's von Heßloch aus über Erbsenacker und Rambachtal zum Goldsteintal. In der ersten Hälfte der Tour (Mai 2021) habe ich mir einige alte Hohlwege im Nauroder Waldgebiet angeschaut - Rumgeturne in entlegenen Löchern. Ab Erbsenacker - nun mit per Bus hinzugekommener Freundin - ging's eher um den entspannten Sonntagsspaziergang.


Gasleitungsschneise zwischen Heßloch und Steinkopf


Hohlwegbündel im Flurstück Hahnersgraben (liegt zwischen Heßloch und der Siedlung Erbsenacker)


ebenfalls im Hahnersgraben - Hohlen bündeln sich zu größeren Gräben (teils rund 3 m tief)


im Talkessel südlich von Erbsenacker: extrem ausgedünnter Fichtenbestand


oberes Alsbachtal (südlicher Quellarm)


Im Waldstück östlich von Erbsenacker gibt es ein Grabensystem, welches ich zunächst für eine Hohlweg-Kreation hielt. Beim Blick auf den Gelände-Scan sieht's eher wie eine Runse aus. 


am Rand des Flurstücks Steinritz mit Blick über's Wickerbachtal zum Hochtaunus mit den üblichen Verdächtigen: Glaskopf (verdeckt den etwas höheren Weilsberg), Großer Feldberg, Kleiner Feldberg, Atzelberg, Altkönig, Rossert, Staufen, Judenkopf


Herangezoomtes Detail: Hinten haben wir natürlich die hinlänglich bekannten Gerätschaften auf dem Großen Feldberg. Perspektivisch kaum vorstellbar, aber die unten sichtbare Schneise müsste jene im Westhang des Kleinen Feldbergs sein. (und von dort ist die Aussicht auch nicht schlecht!)


ab hier zu zweit weiter: Blick von der Stiehlhecke zum Kitzelberg


Der Hauptweg im Walddistrikt Stiehlheck kreuzt die eingangs erwähnte Gasleitungsschneise (am gelben Pfahl rechts zu erkennen).


kleiner Ortssprung zum Wenzenrod mit herangezoomtem Blick zum Kastanienberg (am Horizont dahinter der Melibokus)


Rambacher Hütte im Grenzbereich Hassel/Wellborn


Am Hauptweg durch's Flurstück Hassel: zur Rast einladendes, horizontales Sitzangebot mit Steinmarkierung - im dahinter liegenden Gebüsch befand sich einst ein römischer Gutshof.


Blick vom Rambacher Trimm-dich-Pfad in's Distelbachtal


in direkter Nähe: eine Station des Trimm-dich-Pfads


das ehemalige Roth'sche Eishaus im Goldsteintal


Blick vom unteren Goldsteintal zum Flurstück Dielgentriesch

Hohlwege und Gräben bei Erbsenacker

Einen halben Kilometer östlich von der Siedlung Naurod-Erbsenacker (bzw. direkt hinter'm Jagdhaus im oberen Alsbachtal) gibt es in einem recht unzugänglichen Waldstück ein großes System von Hohlwegen und Gräben. So sieht's dort im Lidar-Scan aus (Link führt zu windrosen.hessen.de)
Bei jener Wanderung bin ich diesen Gräben und Rinnen erstmals kurz begegnet, schreibe im dortigen Post auch noch ein paar weitere Sätze dazu. Ausgiebiger und genauer habe ich mir das Phänomen bei einer Tour Anfang Mai 2021 angeschaut:


südlicher Zugang im oberen Alsbachtal zum besagten Areal


Zuerst fällt dort diese mächtige Schulter zwischen zwei Gräben auf.


unterwegs in einem der Gräben (locker 5m tief)


Blick von oben hinab in den benachbarten Graben


Wie im oben verlinkten Relief-Scan zu sehen, fächert sich die Grabenstruktur nach oben auf (bzw. bündeln sich mehrere Hohlwegrinnen hangabwärts) - im Bild einer der oberen Gräben.


Ende eines Hohlwegs in der Nähe der Wochenendhäuschen am Acker (etwa Steinritz)


auch irgendwo dort


Ähnlich - andere Stellen dieses Areals sind unzugänglich, weil komplett zugewachsen
(so zum Beispiel der östlichste Graben).




Um herauszufinden, was es mit diesen Gräben auf sich hat (Bergbau an der Schwarzen Steinkaut bzw. Grube Krämerstein?), ist möglicherweise ein Gang in's Wiesbadener Stadtarchiv nötig?

Hohlwege am Alsbachtal

Es hat etwa fünf Jahre gedauert, bis ich im Alsbachtal am Osthang Richtung Acker die Hohlwege bzw. hohlwegartigen "Rampen" entdeckt habe - diese führen von den Flurstücken Grünhecke, Bauwald und Steinritz den kurzen Hang hinab in's Alsbachtal. Hinter diesem Link zum Windatlas Hessen.de ist zu erkennen, dass die Gräben teils recht krickelig geformt sind, was eher für Bachzuläufe bzw. Runsen spräche - aber auf kurzer Strecke paar'n'zwanzig davon? So nehme ich eher an, diese Vertiefungen sind menschengemacht - vor allem das sehr mächtige Grabensystem nahe Erbsenacker!
Alle Fotos sind bei einer Tour Ende April 2021 entstanden.


Im unteren Alsbachtal, unterhalb des talquerenden Bauwaldwegs im Walddistrikt Grüneck, sind die Gräben vergleichsweise flach ausgeprägt.


Dafür hat der Bauwaldweg im Hang zur Ackerfläche Grünheck einen "klassischen" Hohlweg als Parallele.


Diese "Bauwaldhohle" ist nur ~100 Meter lang, aber teils rund drei Meter tief.


ähnlich


Auf der Höhe Mittlere Alsbach (also im mittleren Alsbachtal) sind die "Rampen" teils fünf Meter tief, dabei eher flach ausgebildet, und mit 30-80 Meter recht kurz.


Ähnlich - in diesen Gräben hat sich über die letzten Jahrzehnte (oder länger) Laub etc. gesammelt, in früheren Zeiten waren sie gewiß deutlich tiefer profiliert.


Zur Abwechslung mal ein Blick auf den Acker (hier Flurstück Bauwald),
der durch die gezeigten Gräben mit dem Talweg verbunden ist/war.




Etwas anders sieht's aus im oberen Alsbachtal, östlich der Siedlung Erbsenacker: Hier gibt es in einem recht unzugänglichen Waldstück ein umfangreiches System von mächtigen Gräben. Das ganze erinnert mich ein wenig an das Hohlwegfeld im Pechofen, hier am Erbsenacker sind die Vertiefungen jedoch viel markanter in's Gelänge geschnitten. Im Bild der etwas unscheinbare Zugang zu dem Grabensystem (von drinnen nach draussen geschaut).


mächtige Schulter zwischen zwei rund fünf Meter tiefen Gräben




Wenige Tage später sprach ich ganz in der Nähe einen Spaziergänger an, der - wie es der Zufall so will - im Geschichts- und Heimatverein Naurod aktiv ist. Nach einer möglichen Erklärung zu diesen Gräben befragt, war er sich sicher, dass sie natürlichen Ursprungs seien. No way!


Bei Erbsenacker liegen die Schwarze Steinkaut und die Grube Krämerstein. Aber hängen diese großen Hohlwege damit zusammen? - der Abstand beträgt immerhin etwa 500 Meter.