Münzberg & drumrum (Wiesbaden)

Der Münzberg grenzt nördlich an's Nerotal an, und liegt somit zwischen Platter Straße und Rabengrund. Auf meiner wunderbaren Karte von 1865 sind sowohl die Herreneichen als auch die Leichtweißhöhle eingezeichnet. In den darauffolgenden Jahrzehnten kam der Münzbergstollen dazu, und der Verlauf des Rundfahrwegs wurde über den Münzberg geleitet. Karten von 1905/06 verzeichnen eine Reichenau's Ruh unweit des Krottenweihers. Somit befindet sich der Münzberg seit langem inmitten des Wiesbadener Naherholungsgeschehens.
Genaugenommen ist der Münzberg kein Berg, sondern eine Bergnase - es gibt keinen eigentlichen Gipfel. Bergnase wovon? Keine Ahnung. Die Rentmauer als nächste eigenständige Erhöhung liegt etwa drei Kilometer nordwestlich entfernt.

Die folgenden Fotos sind in den Jahren 2016-2024 entstanden:

Blick von der Wanderroute "gelber Balken" auf den Teufelsgraben mit Wilhelm-von-Opel-Hütte; sonnenbeschienen im Hintergrund sehen wir den unteren Südwesthang vom Münzberg.


Opel-Hütte am Teufelsgraben; dieser Wegabschnitt war/ist Teilstück des Rundfahrwegs.


Hellkund bzw. Hellkundwiese am Teufelsgraben - hier im Dezember 2016


Mai 2017


November 2018


direkt angrenzend: Münzbergstollen


Schaperweg dort (auch Teilstück des Rundfahrwegs)


Schwenck-Herrmann-Hütte am Herreneichenweg; auf google maps heißt sie "Jagdvereinshütte", die Variante "Jagdverein Herrmann Hütte" gibt es auch. Beim amtlichen Stadtplan fehlen ein "c" und ein "r". Weitere Ideen, wie die Schwenck-Herrmann-Hütte noch heißen könnte, am besten direkt bei google maps eintragen.


Schwenck-Herrmann-Hütte auf dem Münzberg


Blick aus der Hütte: Hier treffen/kreuzen sich der Herreneichenweg, eine rechtwinklig dazu verlaufende namenlose Schneise, und der Schaperweg.


Der Name Herreneichenweg stammt von einer Baumgruppe "Herreneichen", die einst an der Wegkreuzung stand. Mir fällt regelmäßig der tote Baumtorso in's Auge, wobei ich annehme, dass es der letzte Rest einer Herreneiche ist.

Nils Oelkers mutmaßt in seiner Masterarbeit ebenfalls, dass es sich um ein letztes Exemplar der Herreneichen handeln könnte. Auf seinem 2014 aufgenommenen Foto steht der Totholzstamm noch einigermaßen senkrecht...



1914 beschreibt Hey'l die Herreneichen als Baumgruppe, "die einen freien Platz mitten im Walde" umsteht. Wenn der abgebildete Baum keine der Herreneichen ist - ist an dieser Stelle seit 1914 ein so mächtiger Baum herangewachsen, abgestorben, und weitgehend verrottet?


Ich kann bei diesem Totholz nicht einmal erkennen, ob es sich überhaupt um eine Eiche handelt - ein Mysterium, das eventuell mit einen Anruf beim Forstamt schnell geklärt ist.


Von der großen Kreuzung führt diese Schneise in den Osthang (und zum NSG Rabengrund). Dieses Foto stammt von 2018, und mir fällt auf, wie "aufgeräumt" der Weg hier noch ist. Inzwischen ist er ziemlich verwildert.


Die Schneise trifft auf einen Weg am östlichen Rand des Münzbergs, durch die blätterlosen Bäume sind Rabengrund und Rabenkopf (rechts) zu sehen. Von hier aus kann das Naturschutzgebiet Rabengrund nicht betreten werden!


Es gibt noch weitere Zugänge zum Münzberg - hier vom Parkplatz Rabengrund/Hupfeld-Hütte kommend, also nördlichstes Eck des Münzbergs. Der Weg gehört zum Rundfahrweg, und führt ab hier (rückwärtig) nach Norden um den oberen Rabengrund herum.


Rundfahrweg im nördlichen Bereich des Münzbergs


Pfad vom Rundfahrweg zur Hellkundwiese


Zwischen Leichtweißhöhle und Krottenweiher führt dieser Weg im Südhang des Münzbergs hinauf zum Herreneichenweg - auch hier: dieses Foto stammt von 2017, inzwischen ist's hier ziemlich buschig!


Herreneichenweg auf Höhe der Leichtweißhöhle