Alte Karten belegen, dass das Wiesbadener Nerotal bereits im 18 Jhd. kultiviert war, ein Stadtplan von 1799 beispielweise zeigt einen "Promenadenweg" im unteren Talabschnitt. Ab ca. 1900 wurde das Nerotal waldtouristisch stark aufgehübscht, und gilt als vielleicht das populärste Naherholungsgebiet Wiesbadens.
Die parkartigen Nerotalanlagen inmitten des Villenviertels spare ich aus, nachfolgend (und eigenlich immer hier im Blog) behandele ich nur den "Waldabschnitt" oberhalb der Nerobergbahn. Die Fotos sind grob talaufwärts sortiert mit einigem Hin und Her zwischen westlicher und östlicher Talseite. Ich bin mir nicht sicher, bis wo das Nerotal wirklich reicht - ich zähle den Krottenweiher noch dazu, oberhalb fängt der Rabengrund an.
Ich tendiere sicher dazu, bei meinen Erkundungen (und in diesem Blog) meinen Fokus puristisch auf Wald und Kultur-Wildnis zu richten, aber das Nerotal als inszenierte Kulturlandschaft in menschengesteuerter Natur finde ich auch nach vielen Jahren noch vielschichtig und spannend - einfach gut gelungen.
und Niedernhausen, Taunusstein, Eppstein, Schlangenbad, Eltville, Oestrich-Winkel, Idstein, Kelkheim, Königstein, Kronberg, Glashütten, Hofheim, Bad Schwalbach, Geisenheim, Heidenrod, Schmitten, Hohenstein, Oberursel, Bad Homburg, Hünstetten, Waldems, Rüdesheim, Lorch, Friedrichsdorf, Kaub, Bad Camberg, Aarbergen, Hünfelden, Selters...
Nerotal (Fotos 2017-20)
Vom Nordfriedhof führt der Hellkundweg hinab in's Nerotal. Ich kann nicht verstehen, warum die Wegweiser vor Ort "Helkundweg" lauten - auf sämtlichen amtlichen (auch historischen) Karten wird's mit Doppel-L geschrieben. Sowas nervt mich, weil abzusehen ist, dass es bald falsch in alle open source-Karten übernommen wird, und dann nicht mehr aus der Welt zu bekommen ist.
parallel dazu im Tal: Bachweg (a.k.a. "gelber Balken") auf Höhe der Sportplätze
Ähnlich - der links angrenzende Walddistrikt heißt "Untere Hellkund".
im Nerotal oberhalb der Sportanlagen
Im Nerotal fließt der Schwarzbach (hier an einer Stelle etwa Höhe Koch-Denkmal)
Die Felsformation ist sehr schön, der Grillplatz eher nicht.
derweil auf der westlichen Talseite: Hellkundweg am Spielplatz
An der Leichtweißhöhle mit den auffälligen "Walfischfelsen" - das ist ein Wort, das mir hier immer einfällt, also nichts Amtliches! Und ich weiß, dass Wale keine Fische sind :o)
Leichtweißquelle
Schutzhütte an der Leichtweißhöhle
Ab dort führt ein Weg nördlich vom Speierskopf den Hang hinauf (bald Teilstück der Route "Via Mattiacorum").
Heemskercks Ruh
ähnlich
Von der Heemskercks Ruh zurück auf den Rundfahrweg - man landet direkt am Krottenweiher.
Manchmal wird er auch "Schwarzbachweiher" genannt.
Krottenweiher