- unterwegs Anfang Februar 2021 -
Eine meiner Marotten in diesem Blog ist das Verwenden nicht mehr gebräuchlicher Wegnamen, die ich in älteren Wanderführern und Karten finde - besser ein alter Name als gar keiner. Zum Einstieg gleich drei davon:
Zwischen Tennisplatz Kohlheck und der freien christlichen Schule: die Kreuz-Schneise. Den Namen habe ich aus dem historischen Stadtplan auf dem Geoportal Wiesbaden "Umgegend von Mainz 1868".
Schutzhütte an der Kohlheck-Schneise (= der lange Weg längs durch's Flurstück Kohlheck)
zwischen Chausseehaus und Joseph-Baum-Haus: Karl-Mollath-Weg im Flurstück Christenborn
Ich
habe in zwei älteren Wanderführern über eine Rennrodelbahn an der Hohen
Wurzel gelesen, das Thema aber nicht weiter verfolgt - bis mich Oliver
über diesen Blog kontaktierte. Nach anregendem Austausch sind wir
getrennt verschiedene in Frage kommende Wege abgelaufen, aber keiner
davon sah so recht nach Rodelbahn aus. Mir kamen jüngst einige von Herrn
Thorsten Reiß
gesandte Fotos zu Hilfe (danke!), Oliver hatte inzwischen die Bahn auf
eigene Faust entdeckt, und mir detailliert berichtet. Aufgrund der zusammengetragenen Erkenntnisse war bei dieser Tour nun
auch mir klarer, wie ich zur Rennrodelbahn gelangen kann:
Diesen Hohlweg hielt ich zunächst für das Endstück der besagten Rennrodelbahn (z.B. Auslaufspur parallel zum Forstweg).
Von den Maßen und der Beschaffenheit her halte ich allerdings den hier von links in den Gerlach-Weg einmündenden Weg für das Endstück der Bahn (ziemlich direkt an der Schultheissenwiese).
Die letzte Kurve am unteren Ende der Bahn - Herr Reiß hat mir ein sehr ähnliches Foto gesandt, und berichtet, dass die Bahn bei seiner ersten Begehung vor etwa 45 Jahren noch deutlich tiefer ausgeprägt war, teils gar "noch horizontale
Rundhölzer als obere Begrenzung vorhanden waren".
Rennrodelbahn trifft auf den unteren Heidekopfweg
(das Wasserhäuschen links ist ein prägnanter Orientierungspunkt).
Oberhalb dieses Weges war für mich der weitere Verlauf nicht erkennbar, und ich bin einige Rückegassen im Hang des Heidekopfes abgelaufen (die Fotos davon sind ziemlich nichtssagend).
Zurück auf dem bereits hier erwähnten Reitweg nahe Heidekopfweg, mit Blick in einen mit Regen- und Schmelzwasser gefüllten, temporären Nebenarm des Gehrner Bachs. Der obere Teil des kleinen Grabens war trocken, das Wasser floß weiter unten seitlich in die Vertiefung, so dass es sich offenbar nicht um ein eigentliches Bachbett handelt. Ich nahm zunächst an, es sei ein oberes Teilstück der Rennrodelbahn, ist aber eher doch ein ehemaliger Hohlweg (mit Parallelspur).
in direkter Nachbarschaft: ein kleines Nadelwäldchen, geradezu idyllisch im sonst graubraunen Buchenwald. Oliver fand eine Zeichnung mit schematischem Verlauf der Rennrodelbahn - demnach führte die Bahn hier entlang.
Unterhalb des Nadelwäldchens: heute eine einfache Forstschneise, früher Teilstück der Rennrodelbahn! - führt mit kleiner Kurve zur Stelle im siebten Bild oben (Unterer Heidekopfweg mit Wasserhäuschen)
Inzwischen bin ich die komplette Bahn abgelaufen, und habe eineinhalb Fotoserien speziell dazu gemacht. Ich glaube davon ist noch nichts im Blog.
nebendran: die erwähnte Hohlweg-/Bachrinne zwischen Nadelwäldchen und Wanderroute "blauer Punkt"
"blauer Punkt" trifft Gerlach-Weg (direkt an der Mathildenquelle)
Dahlheimhütte am Kaiser-Wilhelm-Weg
Ab Eiserner Hand ging's mit Freundin weiter, hier auf dem Kegelbahnweg (Haus Hubertus im Rücken)
eine von mehreren Rückegassen im Dotzheimer Haag, hangabwärts vom Kegelbahnweg in's Kesselbachtal
Blick in den Graben des Kesselbachs
der obere Kesselbachweiher
Der Kesselbachweg als einseitige Kastanienallee, links das früher sogenannte Flurstück Eichzäpfchen (heute westlichster Teil der Rentmauer) - auch für diesen Namen muss man ein wenig in älterem Kartenmaterial herumstöbern (wo es noch die Varianten "Lichzäpfchen" und "Eiszäpfchen" gibt).
bemooster Auswuchs einer Buche