Hier geht's um den einstigen Streckenverlauf der Alten Rheingauer Straße von der Eisernen Hand, westlich am Schläferskopf vorbei, Richtung Forstamt Chausseehaus. Direkt verwandte Posts gibt es hier und hier, der folgende ist allerdings viel detaillierter.
Schon vor einiger Zeit sind mir an der Rheingauer steinerne Wegmarkierungen mit durchlaufenden Zahlen aufgefallen. Im vergangenen Februar (2020) bin ich die Straße abgelaufen, habe die Inschriften der Steine notiert, und daraus einen Linienverlauf abgeleitet (in der Karte rosa).
In dieser selbst gezeichneten Karte fehlen viele Wege und Infos - die vorhandenen sind aber eh nur als Orientierung gemeint, im Fokus stehen die rosa und orange eingezeichneten Wege und die wegsäumenden Steinmarkierungen. In der Karte sind einige vermerkt, "W5" bis "W25", wobei an den Wegrändern mehr Steine zu finden sind als in der Karte eingezeichnet. Auch sind alle Steine mit zwei Inschriften versehen: W5/D46,8 - W6/D46,9 - W7/D47,0 - W11/D47,4 etc. - der Übersichtlichkeit halber habe ich oben immer nur die "W-Zahlen" eingefügt.
Anmerkung Ende März:
Herr Stefan Schlotter teilte mir per Email mit, dass es sich um Jagensteine handelt, also Forstgrenzsteine, die frühere Grenzverläufe zwischen Gemeindewäldern markieren bzw. markierten. Demnach verlief die Forstgrenze zwischen Wiesbaden (W) und Dotzheim (D) teils gleich mit der Alten Rheingauer Straße. Danke für den Hinweis!
Ich habe zunächst eine nördliche Fortsetzung der Jagenstein-Reihe W/D im Ochsenstück vermutet, es gehörte allerdings bereits 1880 zu einer anderen Waldabteilung (Staatswald?), und heute zu Taunusstein.
Anmerkung Ende März:
Herr Stefan Schlotter teilte mir per Email mit, dass es sich um Jagensteine handelt, also Forstgrenzsteine, die frühere Grenzverläufe zwischen Gemeindewäldern markieren bzw. markierten. Demnach verlief die Forstgrenze zwischen Wiesbaden (W) und Dotzheim (D) teils gleich mit der Alten Rheingauer Straße. Danke für den Hinweis!
Ich habe zunächst eine nördliche Fortsetzung der Jagenstein-Reihe W/D im Ochsenstück vermutet, es gehörte allerdings bereits 1880 zu einer anderen Waldabteilung (Staatswald?), und heute zu Taunusstein.
Die Blickrichtung in den folgenden Fotos ist meist in Laufrichtung nach Süden; falls entgegengesetzt, gibt's ein "(<)".
Dieser Post verläuft an der oben rosa eingezeichneten Strecke entlang von Nord nach Süd. Hier im Foto das Zipfelchen ganz oben in der Karte: ein kurzer Hohlweg auf den Kaiser-Wilhelm-Weg zulaufend. In diesem Abschnitt habe ich keinen Wegstein gefunden, eine Karte von 1860 legt allerdings nahe, dass es sich hierbei um den alten Verlauf der Rheingauer handeln könnte (jene Route, die Jahrzehnte später zum Kaiser-Wilhelm-Weg wurde, gab es damals noch nicht).
Etwas weiter südlich, in der Karte mit W5 und W6 gekennzeichnet, gibt es einen weiteren parallel zur Straße verlaufenden Hohlweg. Die entsprechenden Grenzsteine befinden sich rechts am Graben.
Auf Höhe der Dahlheimhütte verläuft die mit Wegsteinen markierte Rheingauer Straße gleich mit dem Kaiser-Wilhelm-Weg; der Stein W9/D47,2 steht an der Straßenböschung, ganz in der Nähe der Hütte.
Die Alte Rheingauer Straße zweigt rechts vom Kaiser-Wilhelm-Weg ab.
Rheingauer kurz vor der Kreuzung mit dem Wanderweg "roter Punkt", etwa Höhe W11
Höhe W15 - der entsprechende Stein ist am rechten Bildrand zu sehen.
Alte Rheingauer Straße kurz vor'm Gerlach-Weg; rechts außerhalb des Bildes gibt es im Gebüsch einen stark verwilderten, parallel laufenden Weg.
jenseits des Gerlach-Wegs, Höhe W18 (Stein links unten)
In diesem Abschnitt, westlich vom Schläferskopf, gibt es bis zu drei parallel laufende (Hohl)Wege neben der Alten Rheingauer - oben in der Karte mit den krickeligen rosa Abzweigungen bei W20 angedeutet.
einer der dortigen Hohlwege - hier noch wenig ausgebildet, wird aber hangabwärts tiefer (s.u.) (<)
ähnlich
Der Baumstumpf sagt: Auf diesem Weg hat es seit Jahrzehnten kein Verkehrsaufkommen gegeben.
zwei parallel zur Alten Rheingauer Straße verlaufende Hohlwege (in der Karte oben etwa Höhe W19)
links im Vordergrund eine Verbindung zwischen den zwei Hohlwegen
(nebenbei: weitere Fotos von Hohlwegen in der Region gibt es hier)
(nebenbei: weitere Fotos von Hohlwegen in der Region gibt es hier)
vorne links/mittig eine Verbindung von der Rheingauer zum parallel verlaufenden Hohlweg
Die Alte Rheingauer Straße selbst hat etwa bei Höhe W20 am ehesten den Charakter eines nicht immer gut gangbaren Hohlweges - dazu passen die in diesem Abschnitt stark ausgeprägten Parallelspuren zum Ausweichen.
ebenfalls dort: kleine Gasse als Verbindung zu einem östlich parallel laufenden Weg
(jener ist allerdings nicht als Hohlweg ausgebildet und verläuft nach Süden hin bald in's Gebüsch)
auffallende Eiche an der Alten Rheingauer Straße etwas weiter unten
Zwischen der Rheingauer und dem Westhang vom Schläferskopf liegt ein Graben. Dort bin ich auf Müll (Isomatte!) und diesen Hohlweg gestoßen, verlaufend zwischen der Alten Rheingauer (etwa Höhe W21/22) und dem westlichen Schläferskopf-Rundweg. Auch fand ich hier einen kleinen Zufluss zum Gehrner Bach (<)
Alte Rheingauer Straße, kurz bevor sie bei W25 auf den befestigten Wirtschaftsweg trifft (<)
zur Orientierung mal etwas gemeinhin Bekanntes: Die Kneipp-Wassertretanlage
mit Schutzhütte an der Wanderroute schwarzer bzw. roter Punkt
mit Schutzhütte an der Wanderroute schwarzer bzw. roter Punkt
Ab dort weiter mit einer benachbarten Reihe von Steinmarkierungen:
Einen Steinwurf von der "Kneipp-Hütte" entfernt befindet sich am Gehrner Bach eine weitere Markierung: B177/W24,1. Im Bild mit blauem Pfeil gekennzeichnet (und in der Karte oben orange) verläuft eine Serie von Marksteinen: B179/W23,9 - B180/W23,8 - B183/W23,5 - B186/W23,2. Die Abstände der Steine betragen hier deutlich weniger als 100m.
Nochmal zurück zu Herrn Schlotters Hinweis: Hier habe ich offenbar die alte Forstgrenze zwischen Wiesbaden (W) und Biebrich (B) abgelaufen. Aufgrund der Ausformung im Hang nehme ich an, dass auf den folgenden Bildern ein ehemaliger Wegverlauf zu sehen ist.
Nochmal zurück zu Herrn Schlotters Hinweis: Hier habe ich offenbar die alte Forstgrenze zwischen Wiesbaden (W) und Biebrich (B) abgelaufen. Aufgrund der Ausformung im Hang nehme ich an, dass auf den folgenden Bildern ein ehemaliger Wegverlauf zu sehen ist.
Bitte hier entlang, im Georgenborner Stück zwischen Gehrner Bach und der Route schwarzer/roter Punkt
eine der Markierungen dort; zwischen diesem und dem
folgenden Bild ist der mutmaßliche Weg zugewachsen und praktisch unpassierbar
Dieser Hochsitz steht mitten auf dem noch erkennbaren alten Weg, links ein weiterer Markstein.
An der Hagwiese (links am Bildrand etwas durchschimmernd) endet der für mich nachvollziehbare Verlauf der oben orange eingezeichneten Linie. Im benachbarten Waldstreifen zwischen Aartalbahn und Golfplatz steht noch eine weitere, halb vergrabene Markierung dieser Serie (W22,9?).