Theißtal studies III - Heuweg und Goßweg

Im Frühsommer 2021 war ich einige Male im Theißtal unterwegs - die komplette Fotoserie dazu gibt es hier.

Ein mir vorliegendes digitales Kartenwerk von Mainz/Wiesbaden (2007) verzeichnet in den Nordhängen der Rassel und des Bechtewalds zwei inzwischen obskure Wege: Den Heuweg und den Goßweg (letzterer ist gar im aktuellen Stadtplan noch rudimentär präsent). Beide haben ihren unteren Beginn im Theißtal, am Unteren Theißtalweg, und verlaufen in Richtung Südostost zum Rennpfad auf dem Bergrücken Rassel-Bechtewald.
Dieses ist der einzige Post in der 2021er-Theißtal-Serie, der Stellen ausschließlich in Wiesbadener Gemarkung zeigt. Auch ist hier alles frei betretbar - die nachfolgend gezeigten Stellen befinden sich außerhalb des Naturschutzgebietes.

Laut Karte hat der Heuweg seinen Beginn am Unteren Theißtalweg Höhe Theißwiese/Gasleitungsschneise. Im dortigen Flurstück Kalteborn konnte ich allerdings keine Spuren des Weges finden - aber immerhin die abgebildete ehemalige Meilerplatte.
Nebenbemerkung: Ein Blick auf den Lidar-Scan macht deutlich, dass es einst in den Hängen des Theißtals Dutzende Meilerplätze gab - es ist also anzunehmen, dass das Tal in der Vergangenheit schwer abgeholzte Zeiten erlebt hat!



Am Mittleren Theißtalweg, also eine Etage weiter oben im Hang (etwa 300m vom Gipfel der Rassel entfernt), ist der rechts abzweigende Heuweg gut zu erkennen.


Noch leichter ist der obere Beginn des Heuwegs auszumachen: Zwischen Rassel und Bechtewald geht die Loipe K vom Rennpfad/Rheinhöhenweg ab. Von hier bis zum Oberen Theißtalweg läuft die Loipe gleich mit dem Heuweg.


Loipe K und Heuweg


Hier trifft die Loipe K auf den Oberen Theißtalweg (und folgt diesem im Bild links zum Achteck).


Bei diesem Anblick stellten sich bei mir prompt Zufriedenheit, Begeisterung und Freude ein - wie weit ist es mit mir gekommen?
Zunächst habe ich diesen Abschnitt des Heuwegs zwischen Oberem und Mittlerem Theißtalweg nicht finden können. Erst zuhaus im Lidar-Scan des Areals konnte ich ihn besser orten, und - wie im Foto - beim nächsten Exkurs ganz enthusiasmiert auch im Gelände entdecken. Bruchholz auf altem Waldweg - boah, voll super! :o)



Weiter Richtung Theißtal/Gasleitungsschneise, hier im Flurstück Theißwand - vielleicht war diese finstere Schneise früher ein viel benutzter Weg? Er hat immerhin einen eigenen Namen, und führt quer durch ein Gelände, das mit Kohlenmeilern übersäht war.


Ähnlich - ab hier noch ein Stückchen weiter, dann trifft der Heuweg den Mittleren Theißtalweg.
(wie oben im Bild 2 gezeigt)



Ortswechsel nahe "In der untern Theis" (im Rücken): zu sehen ist der Theißbach,
der Untere Theißtalweg und hinten die untere Mündung des Goßwegs.



Goßweg zwischen Unterem und Mittlerem Theißtalweg nach Südostost im Flurstück Theis - recht verwildert, aber für Forstarbeiten wird er offenbar noch genutzt


Entgegengesetzte Blickrichtung: Von rechts kommend trifft der Goßweg auf den Mittleren Theißtalweg.


Gegenüberliegend verläuft der Goßweg weiter, etwa parallel zum Kellerskopfweg, den Nordhang vom Bechtewald hinauf. Dieser Abschnitt des Goßwegs ist ungemütlich verwachsen (und wahrscheinlich von Wildschweinen bewohnt).


Der Goßweg mündet in die große Kreuzung zwischen Bechtewald und Hahnberg (mit Rheinhöhenweg), sein oberes Ende befindet sich dort im Gebüsch, zwischen Rennpfad und Kellerskopfweg. Im Bild eine benachbarte Stelle mit Hochsitz und Blick über das Theißtal.
Theißtal Theißtal Theißtal Mittlerer Theißtalweg Mittlerer Theißtalweg Unterer Theißtalweg Oberer Theißtalweg